30. Urlaubstag (Söby-Mommark)

Nach einer ungewöhnlich ruhigen, aber ziemlich geruchsintensiven Nacht (der ganze Hafen stank nach Faulgasen), beeilten wir uns am Morgen schnell alles für den kommenden Törn vorzubereiten. Unter Segeln fuhren wir langsam mit ca. 2 bft entlang der Insel Aerö und umrundeten deren Nordspitze. Dabei konnten wir auch den Leuchtturm betrachten, dessen Suche wir gestern, aufgrund des Regens, abgebrochen hatten. Der Wind frischte dann merklich auf, als wir dann in den Kleinen Belt kamen. Per hatte das dunkle Regenband schon auf uns zukommen sehen, sich vorsorglich Ölzeug und Gummistiefel angezogen und das Radar eingeschaltet. Weise Entscheidung, wie sich nur kurze Zeit später herausstellen. Nach ein paar kräftigen Böen goss es wie aus Eimern und wir konnten auf dem Radar nur Squalls (Regenband das reflektiert wird) sehen. Das war für einen kurzen Moment auch alles, was zu sehen war. Nachdem der Regen nachgelassen hatte und wieder einzelne Boote auf dem Radar auszumachen waren, trauten wir unseren Augen kaum. Ein Segelboot unter Motor kam auf direktem Kollisionskurs auf uns zu! Wir dachten noch "naja der wird uns ja wohl ausweichen, denn wir sind komplett unter Segeln". Aber da die Besatzung bei dem Regen offenbar ihre Kuchenbude komplett zugemacht, die Selbststeueranlage in Betrieb genommen und mit völlig anderen Dingen beschäftigt war, als Ausschau halten, konnten sie uns gar nicht sehen. Nicht einmal als Per sich zum Manöver des letzten Augenblicks gezwungen fühlte und unter Vollzeug ganz knapp hinter dem Boot vorbeiging, merkten sie, dass es beinahe im Kleinen Belt so richtig gekracht hätte. Erst nachdem Per denen laut ins Cockpit  gebrüllt hatte, dass sie bitte Ausschau halten sollten, blickten sie ziemlich erschrocken auf und riefen "Sorry"!!! Nun ja, nachdem wir uns von dem Schrecken erholt hatten, klarte es auch schnell wieder komplett auf und wir legten dann, nach insgesamt 4 Kreuzschlägen, bei schönstem Sonnenschein in dem idyllischen Hafen Mommark an.

Er ist erst seit 2010 wieder für Sportboote nutzbar. Nachdem wir im Winterurlaub gesehen hatten, dass sich hier Einiges getan hat, wollten wir natürlich die Chance nutzen und hier festmachen. Der Hafen ist sehr gemütlich und überall tief genug (3-4m), die Rinne in der Einfahrt nicht unter 3,5m. Für Liegeplatz, Brötchenservice und Dusche bezahlten wir all inklusiv 165 Kronen. Das ist vergleichsweise echt günstig. Die Steganlagen komplett neu,  inklusive Wasser und Strom. Die Duschen sind ebenfalls neu und schön sauber. Mehrere Grills stehen zu Verfügung und der Havne Kiosk, den eine sehr nette junge Hafenmeisterin betreibt, hält alles bereit, was man benötigt. Auch sehr leckeres "Is" (Eis) mit echten Mommarkwaffeln ;-).


 Bei einem ausgedehnten Strandspaziergang hielten wir einmal Cindys vorsichtigen Annäherungsversuche mit der Ostsee auf Video fest (Video wird nachgeliefert). Doch vorher ein paar wenige Fotos vom Strand direkt neben dem Hafen.    


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