Wir haben es uns beinahe gedacht....

aber wir haben es erneut getan...
Gerade kommen wir enttäuscht von der "Hanseboot Hamburg" zurück. Gefühlt war die Messe wieder kleiner geworden und entfernt sich "inhaltlich" immer mehr von dem, was wir als wichtig für unser Hobby erachten. Kathleen und ich hatten uns im Vorfeld der Messe vorbereitet - bedeutet, wir haben uns eine kleine Liste gemacht mit Firmen und Messeständen. Bereits in dieser "Phase" fiel uns auf, dass viele der Firmen, die wir gerne besucht hätten - gar nicht (mehr) auf der "Hanseboot" vertreten sind. Beispielsweise der NV-Verlag aus Arnis (Wir benutzen deren Navigationsprogramm für den Computer an Bord und die Seekarten) waren GANZ BEWUSST nicht mehr auf der Hanseboot. Als wir vorhin nach Hause kamen, fanden wir den "NV-Navigator Ausgabe Oktober 2011" (=eine interessante kostenlose Werbezeitung des NV-Verlages) in unserem Briefkasten. Auf der Titelseite war folgendes gedruckt:

Interessanter Ansatz. Die Messe hatten wir also innerhalb von 1,5 Std durch. Wir waren bei SEADOC - dort haben wir unsere Teilnahme am Medizinlehrgang persönlich bestätigt. Sehr interessant war es bei "Hansenautic - Bade&Hornig" - dort haben wir uns bezüglich der Karten und Materialien für unsere Reise entlang der europäischen Westküste beraten lassen. Wir haben auch zwei englische Planungskarten des englischen Kanals, der Biskaya, der portugiesischen und spanischen Westküste gekauft und gleich im Arbeitszimmer aufgehängt. 


Allerdings hätte man auch diese Beratung im Ladengeschäft von Hansenautic in Hamburg haben können (wahrscheinlich in angenehmerer und entspannterer Atmosphäre?!) - beim nächsten Mal werden wir das dann so machen....
Dann wollten wir einen unserer "NamuPaiAi"-Kaffeebecher bei einem Mitarbeiter der Zeitschrift "Yacht" abgeben, den er bei unserer Verlosung gewonnen hat - leider trafen wir ihn bei zwei Versuchen am "Yacht"-Stand nicht an....Wir werden ihn wohl schicken müssen....SCHADE.
Auch an Zubehör gab es ehrlich gesagt nichts, was uns vom Sockel gehauen hat...Es gab eigentlich keine speziellen Messeangebote, zumindest nichts, was man nicht auch über das Netz bei den gleichen Anbietern hätte haben können (AWN, etc...)
Beinem "fliegenden Händler" aus den Niederlanden mit Geldbörse in seiner Hüfttasche kauften wir dann zwei kleine ganze Rollen 2mm Tauwerk für 10Euro, um das Relingsnetz im nächsten Jahr neu zu befestigen,...  
Die Ausrichtung der Hanseboot fasse ich für uns wie folgt zusammen:
- immer mehr in Richtung "Funsport"
- immer mehr in Richtung "Angelsport"
- immer mehr "Charterfirmen" und "Edel-Häfen / Marinas", die sich vorstellen
- immer mehr "Kunst" - ja richtig - richtig viel "maritime Kunst" - wer also noch ein Schothorn seines ausgedienten Vorsegels hat, kann sich das auf eine "Leinwand" tackern lassen und mit maritimen Ölmalereien umrahmen lassen....

Gut, dass wir keine ausgefallenen Wünsche hatten, sonst wäre mir wahrscheinlich eine weiteres Mal, eine Situation aus dem Vorjahr passiert, wo ein Mann einer hier ungenannten Firma auf meine technische Frage zu einem Produkt folgende Antwort gab: "Kleinen Augenblick - das weiß ich jetzt auch nicht so genau...Ich schaue mal auf unserer Firmen-Internetseite nach".....
RICHTIG - Gute Idee, nur das kann ich auch selbst.




Ein Wochenende ohne Boot...

Ja..auch das gibt es....Wir haben einen 3tägigen Kurzurlaub auf dem Hünenweg hinter uns...Hammeranstrengend aber schön...Für unsere Leser leider nur 2 Trailer des ganzen Films - ein wenig Privatsphäre muss sein. (und wahrscheinlich langweilt es euch eh...)  



Nächstes Wochenende melden wir uns dann von der Hanseboot-Messe aus Hamburg  

Aktion "Winterplane"

Heute sollte sie nun drauf - die Winterplane...
Also - zuerst wurde der Mast gedreht und am Bug und am Heck auf Hölzern, bzw. dem Geräteträger befestigt.
Dann wurden alle Stellen, die hervorstehen - und somit die Plane verletzen könnten - mit Isolierschaumrohren abgedeckt.
Die bewährten HT-Rohre wurden mit Kabelbindern an den Relingstützen befestigt und in diesem Jahr zum ersten Mal auf Länge gebracht, um sie mit einem Winkelstück zu verbinden.
Aus mehreren langen HT-Rohren steckten wir ein langes Rohr zusammen und befestigten es der Länge nach auf der "Bogen-Konstruktion".
Dann "warfen" wir die beiden Planen darüber und zurrten sie fest.
FERTIG! Sieht super einfach aus - ist es auch...Nee Spaß, das Spektakel dauerte knapp 4 Stunden... 
Wie gewohnt - kleines Video der Aktion "Winterplane".

Nächstes Wochenende ist mal "bootfrei" - wir werden drei Tage lang  auf dem www.huenenweg.de laufen - und mit freiem Kopf geht's dann in der nächsten Woche los ...
AKTION "RUMPF von alter FARBE befreien"
ich vermute, dass das eine "Abplack-Aktion" wird. 

Saisonende Teil III

So schnell kann es gehen....Eigentlich war gar nicht geplant, dass wir "Namupaiai" heute schon an Land stellen. Aber kaum hatten wir mit meinem Bruder und seiner Frau gemütlich gefrühstückt - erwachte die auch die Werft (trotz Feiertag!). Wir fragten den Werftchef, was ihm lieber sei: Kranen am Donnerstag oder heute noch "eben schnell"...

"Was weg ist - ist weg!" war sein Kommentar. Also fuhren wir schnell nach Hooksiel, holten mein Auto und fingen an, in der Mittagspause des Werftchefs, "Namu" für das Mastlegen und Kranen vorzubereiten.
Alles klappte wie geschmiert, wir sind ja mittlerweile auch ein eingespieltes Team - jeder hat und kennt seine Aufgaben. 
RUCK-ZUCK war "Namupaiai" nackt.

Dann legten wir schnell den Mast - 

und hoben "Namu" aus dem Wasser!

Schnell zog ich mein altes Ölzeug an und "ballerte" mit dem Hochdruckreiniger auf den Rumpf. Es war kein Bewuchs vorhanden und nur leichter schleimiger Belag, so dass auch dies in 20 Minuten erledigt war. 
Dann schoben wir den Trailer unter die Yacht und setzten sie behutsam in ihr "Winternest", das aus einem altem Milchtank-Anhänger besteht..
Eh wir uns versahen, zog Namu ab....

Und nun hat sie ihren Winterplatz erreicht.

Cool, so können wir ganz entspannt jetzt die Herbstarbeiten angehen. Es muss eh nur noch die Plane rauf - die Elektronik und alle anderen Dinge, die vor Kälte, Feuchtigkeit oder gar Diebstahl gesichert werden müssten haben wir gleich mit von Bord nach Hause genommen. Selbst die Radar-Antenne ist ab, wie man sehen kann...
Hier noch ein kleines Video!

Bis demnächst!
Ach...schaut doch auch mal bei www.ueber-die-meere.de vorbei. Das ist die Homepage von Kassiopeia, Claudia und Michael...Die drei wollen im nächsten Jahr auf Weltumsegelung gehen.

Saisonende Teil II

Heute morgen sind wir relativ früh hoch - wir sind schließlich früh ins Bett ... und der Bordhund hat ja so seine Zeiten ;-) ...
Kaddy ist dann bei einem schönen Sonnenaufgang los.

Nach einem ausgiebigen Frühstück - ihr wisst schon: "Sonnendeck" ist das Stichwort - gab's eine Sonnen-Outdoor-Dusche auf dem "Wellness-Deck".

Frisch geduscht und gestriegelt machten wir uns auf den Weg zum "Bonte-Kai", dort lagen die Teilnehmer des Jade-Weser-Port-Cups, die wir am Vortag gesehen hatten.

Gegen Mittag ging's dann los - kein Wind, dafür Sonne satt. Auf dem Jadebusen war es jedoch sehr diesig.
Am Ende der Betonnung suchten wir dann mit dem Radar die Spierentonnen, bzw. den Prickenweg. Das gelang uns mit unserem Equipment sehr gut. Natürlich gelingt die Fahrt nach Varel auch ohne Elektronik. Man kann auf solchen Fahrten jedoch immer wieder für Fahrten üben, die wesentlich miesere Bedingungen bieten.

Als wir mit dem Kiel am Schlick kratzend die flachste Stelle im Priel um 1437 passiert hatten (HW um 1730), gab es einen Wattwurm, den ich mittels einer Schleppangel gefangen hatte.

Natürlich nicht - die Dinger gibt es beim Netto, kommen aus MV und man bekommt die Packung schlecht auf :-)

Aufgrund unserer schnellen Passage kamen wir noch vor dem ersten Schleusenöffnen an und warteten im Priel mit vielen anderen Booten vor und hinter uns.

An der Schleuse tummelten sich viele Schaulustige, die die Boote und das tolle Wetter genossen.

Nach der Fahrt durch den langen, schlauchartigen Hafen machten wir an der Werft in einem Päckchen fest und entspannten uns im Cockpit bei sommerlichen Bedingungen. Wahnsinn was hier heute noch los war - ein reges Treiben herrschte den ganzen Nachmittag. Als so langsam der Hunger kam, suchte ich im Internet nach einem Lieferservice, der uns ohne Bargeld zwei Pizzen zum Hafen bringen würde. Unter www.lieferando.de wurde ich fündig. Man gibt dort die Postleitzahl ein und schon wird man an einen örtlichen Pizzaservice weitergeleitet. Klasse. Wir bauten uns mittels eines "Online-Baukastens" zwei Pizzen, gaben einen Lieferzeitpunkt ein und bezahlten auch gleich online per paypal (unser letztes Bargeld der Bordkasse hatten wir ja gestern auf den Kopf gehauen!). 

Wir nutzten die Wartezeit für einen kleinen Gang am Ufer entlang - während t-mobile dafür sorgte, dass unsere Videos ins Netz kamen. Als wir zurückkamen, dauerte es nicht lange...
Und da ja schließlich schon Oktober ist, war eine halbe Stunde später das Licht schummerig...

und jetzt wo ich dies hier im Cockpit tippe, kann ich die Tasten schon gar nicht mehr sehen. Aber, wer noch Lust hat - der kann sich ja diese beiden Videos anschauen. Wer keine Lust mehr hat, kann sich ja schon ins Bett legen und sich auf den morgigen "Tag der deutschen Einheit" freuen - Wir freuen uns wieder auf ein "Sonnenfrühstück". Es hat sich Besuch aus dem entfernten Köln angemeldet.
Also, bis später....Ich denke, den nächsten Blog-Eintrag gibt's dann beim Kranen in der nächsten Woche.

Film ab! Wenn ihr auf das "youtube logo" klickt, dann könnt ihr das Video auch mit besserer Qualität schauen.

Saisonende Teil I

Ja,ja....es ist richtig - wir haben lange nichts von uns hören lassen...
Wir sind auf dem Weg ins Winterlager - merkwürdig eigentlich - an einem der sonnigsten Wochenenden in der ganzen Saison. Traurig aber wahr.

Gestern trafen wir uns mit Claudia und Michael von der SY "Kassiopeia" - einem angehenden Weltumsegler-Paar, denen ich vor langer Zeit schon versprochen hatte - mal nach ihrem Radar zu schauen, welches seinen Dienst nicht so richtig aufnehmen will...
Dazu waren wir wieder einmal zu Gast in der Marina Hooksiel. Nach einem schönen Abend und einem Frühstück auf unserem "Sonnendeck" - verholte ich mich dann gegen 1130 Uhr auf die Kassiopeia und nahm das Radar-Display in Augenschein. Nach dem Öffnen des Gerätes wurde schnell klar - in dem Ding hatte es geschmorrt - aber vom Feinsten.....Keine gute Nachricht....hm...Mal sehen was der lange, dunkle Winter im Elektroniklabor so bringt.

Um 1320 machten wir uns bei schönstem Wetter dann auf den Weg zur Schleuse - ein letzter Blick...
 - es wurde erwartungsgemäß noch einmal richtig voll - als vorletztes Schiff fuhren wir ein und mussten somit nicht warten.

Leider war echt null Wind, so dass wir den Dänen erneut bemühen mussten, uns nach Wilhelmshaven zu schieben.
Ein weiterer Blick nach achtern - die Schleuse sehen wir auch ein halbes Jahr nicht mehr aus dieser Perspektive....Irgendwie auch schade....Aber nach vorne geht der Blick - auf das AIS-Gerät, welches ein "MEGA-KÄUEL" wie in den Schleusen des NOK's anzeigte... Schnell wurde uns klar - das müssen die Traditions-/Groß- und Rahsegler sein, die an der Regatta des Jade-Weser-Port-Cups teilnahmen. Eh wir es uns versahen, waren wir mittendrin.






Das nenne ich mal gute "Seemannschaft" - so viele Segler, nur um uns ins Winterlager zu begleiten. 
Nach einiger Zeit fanden wir dann sogar einen schönen Platz direkt an der Nassau-Brücke.
Wenig später, wir verarbeiteten gerade die optischen Eindrücke der Großsegler bei einem Anlege-Schluck - fiel ich fast vom Glauben ab.....Erst soviel GUTE Seemannschaft, dann mit einem Schlag ALLES zu nichte gemacht:

Man glaubt es nicht, ein Schiffsführer aus dem schönen Marl (NRW) führte tatsächlich eine Nationale vom Jahrmarkt mit Bundesemblem und allen Länderwappen am Heck....Was kann das noch toppen? Eine Disneyland-Flagge oder Pinocchio am Heck? Oder vielleicht ein Schiffsführer mit einer Fantasieuniform á la Al-Gaddafi.
Um den Werteverfall zu stoppen, gingen wir erstmal ins "An Bord" (mal was Anderes als das Seglerheim und sehr zu empfehlen!) und bestellten uns auf den Schrecken erstmal ein Pils.
Und da wir dann schon mal da waren, dachten wir uns, dass es auch nicht schaden könne - etwas zu essen....
Das Essen war super, jedoch fühlten wir uns während des Essens irgendwie beobachtet...merkwürdig....

Ach, ja....bevor ihr morgen Abend wieder unter www.rund-europa.de gucken kommt - schaut euch doch diesen kurzen Zusammenschnitt der Jade-Weser-Port-Regatta an.